Familienaufstellungen

in der Gruppe

Zum Familienaufstellen kam ich zum ersten Mal vor 22 Jahren. Das war eine besondere Phase in meinem Leben. Ich war frisch verknallt, eher so richtig verliebt, es fühlte sich so wahrhaftig und ernst an und ich dachte, mit dem Mann möchte ich zusammen leben. Wolke 7 und Rosa Wolken, das ganze Programm, Spaziergänge in der Natur, Sonnenuntergänge, Lachen, Weinen, zusammen verreisen. Und dann – lag plötzlich ein Schatten über der Beziehung. Kein Gespräch half, keine Beteuerungen, da war dieses komische diffuse Gefühl von, da stimmt was nicht.

 

Zu der Zeit machte ich eine Körpertherapie in der Gruppe und die Seminar­leiterin bot auch Familien­auf­stellungen, klassisch nach Bert Hellinger an. Ich ging hin und durfte erleben, wie gut es sich anfühlt in der Gruppe getragen mit allen neue Bilder entstehen zu sehen. Tiefe Erfahr­ungen von: Ah, so kann es sich also auch anfühlen. Ah, da gibt es die erste große Liebe, in dem Leben des Mannes, in den ich so verliebt bin, und so lange ich die Erste nicht achte und wertschätze/würdige als die erste, wird es komisch bleiben. Und dann bekam alles eine Ordnung.

„… ich glaube daran, dass in jedem Familiensystem Schätze zu bergen sind.“


Persönlichkeitsentwicklung, sich spüren, tiefe Emotionen und dem Begegnen neuer Momente in meinem Innenleben – all das erlebte ich bei den ersten Seminaren. Und seit dem immer wieder.

 

Ich stellte einige Monate später meine Herkunfts­familie auf und alles geriet ins Stocken. Wir hakten. Stoppten. Nichts schien mehr zu gehen. Ich kam heim und dann sprach ich lange mit meinem Vater und zum ersten Mal erzählte er mir über sich und sein Leben als Junge und junger Mann. Wie es war, als sein Vater aus der Gefangen­schaft heimkehrte, für ihn ein fremder Mann. Alles Erlebnisse, die in ein Familien­system herein spülen.

 

Gleichzeitig erlebte ich das Schweigen meiner Mutter, auch ein „Kriegskind“, geboren 1939, geflohen und mit ihrer Mutter lange alleine gewesen, bis sich die vier Schwestern wieder fanden und meine Oma mit diesen drei Schwestern in einem kleinen Haus mit großem Garten mit meiner Mutter lebte.

 

Die Aufstellungen waren heilsam für die Wunden in meinem System, manche Erleb­nisse, die so lange hinter verschlossenen Mündern gewartet hatten, durften ihren Weg nach außen finden und ich fand viel mehr innere Ruhe.

Jahre später, als der Vater meiner Kinder und ich unseren Lebensweg nicht mehr gemeinsam beschritten, und alles vor allen Gerichten der Welt zu enden drohte, suchte ich erneut die Familien­auf­stellung für mich. Ich stellte meine jetzige Familie auf, mein Ziel. Ruhe in das aufgewühlte System bringen. Etwas anstoßen, was heilen darf, sich verändern darf.

 

Erneut erlebte ich, dass wir vier neue Wege fanden, uns fried­voller begeg­neten, sich bei beiden Kindern eine neue Zufrieden­heit in der Tiefe einstellte, mir Vergebung so viel leichter fiel und ich den Mann, der der Vater meiner Kinder ist, mit Achtung begegnete, holprig zuerst und zunehmend achtsamer und wert­schätzender. Keine Gerichts­prozesse mehr, gemeinsame Verein­barungen wurden leichter, unser gemeinsamer Weg als Eltern wurde liebevoller.

 

Später verliebte ich mich in eine Frau und erneut stand mein Leben Kopf, Coming Out, Fragen, Verletz­ungen, Verun­sicher­ungen, was habe ich für eine sexuelle Identität, wo geht mein Lebens­weg hin? Auch da zeigten mir Familien­auf­stellungen immer wieder eine gute Richtung.


Okay, Familienstellen kann keine Wunder bewirken. Und wenn du bis hierhin gelesen hast, wirst du feststellen, es kann dir gleichwohl helfen, neu auf Fragen zu schauen. Bei mir war es so und in den letzten Jahren durfte ich es in Seminaren zu Familienaufstellungen immer wieder mit großer Tiefe erfahren: Frieden erleben, wo immer Streit war, Lösungen werden sichtbar und fühlbar im Prozess. Tiefes Erleben von vergessenen und verdrängten Gefühlen, Vergeben, Verzeihen und allein das fühlt sich manchmal wie ein kleines Wunder an.

 

Mir war klar, ich will das fundiert erlernen und anderen Menschen diesen Zugang zu sich selbst ermöglichen.

 

Und deswegen biete ich Seminare zum Familienaufstellen an.

 

Diese finden in Wiesbaden oder im Raum Alzey statt.

Genaueres erfährst du beim Vorgespräch.

 

Termine: Siehe unter Start

 

 

„… ich glaube daran, dass in jeder schwierigen Situation im Leben eine Chance zu einem tiefgreifenden Wandel liegt“


Habe ich Dein

Interesse geweckt?

Dann melde dich bei mir!

Ich erzähle dir jetzt schon mal was über das Aufstellen in der Gruppe:

Für die Familienaufstellungen nehme ich mir einen ganzen Tag Zeit. In einer Gruppe von 6 bis 17 Menschen schaue ich auf deine individuellen Fragen und Themen. Wobei kann ich dich unterstützen? Dabei bin ich wertschätzend und zielorientiert. Mein Fokus liegt auf einer fürsorglichen Begleitung des Aufstellungsprozesses – eine gute Vor- und Nachbereitung ist für mich selbstverständlich.

Du merkst, etwas beschäftigt dich schon eine Weile, du möchtest auf ein Lebensthema schauen, du hast körperliche Beschwerden, mit deiner Partner*in läuft es nicht rund, du triffst immer wieder auf die „falschen“ Menschen oder Partner*innen in deinem Leben, du möchtest beruflich etwas verändern. Siehe auch: Wie kann ich dich unterstützen?

Da kann eine Aufstellung gute neue Erkenntnisse bringen. Ich begleite dich sehr gerne dabei.

 

Dann rufe gerne an oder schreibe eine Mail.


Zeitlicher ablauf

In einem achtsamen Vorgespräch, das telefonisch oder per Videokonferenz stattfindet, höre ich dir zu und nehme mir Zeit für deine Belange.

 

Der Aufstellungstag naht und wir treffen uns. Nach einer hilfreichen, kurzen theoretischen Einführung starten wir. Die erste Aufstellung. Dein Anliegen findet Beachtung und wir tauchen ein in den Prozess: reinfühlen, merken, was passiert in der Begegnung, Lösungsbilder zeigen sich, das Unterbewusste wird angesprochen, Veränderungen beginnen.

Kosten:

180 Euro für Aufstellende

 

 

Zeit: 10.00 bis etwa 17.00 Uhr mit regel­mäß­igen Pausen und einem gemein­samen Abschluss.

Orte: Wiesbaden

(Genauere Angaben bekommst du bei unserem Vorgespräch)

 

 

Termine: Siehe unter Start


Wie läuft so eine

Aufstellung ab?

Hört sich spannend an und macht neugierig. Das glaube ich dir. Und da wir beim Familien­stellen mit dem Unter­bewussten in Kontakt kommen, ist manches auch kopf- und verstandesmäßig schwer zu greifen.

Ich skizziere mal einen möglichen Ablauf einer Aufstell­ungs­arbeit, damit du eine Idee bekommst. In Blau siehst du dazu auch gleich ein konkretes Beispiel.

 

Im Vorfeld findet ein Gespräch statt, in dem wir uns kennen­lernen und einen Blick auf das Anliegen werfen.

Unser Vorgespräch

 

Du schilderst mir, worum es dir geht. Was darf sich in deinem Leben positiv wandeln? Ich stelle Nachfragen zu dem was du erzählst. Es geht darum, dass du für dich eine klare Zielformulierung findest. So hast du zum Beispiel seit Monaten diffus das Gefühl, Vertrauen in deine Partner*in fällt dir schwer.


Am Aufstellungstag ist erst mal alles ganz aufregend. Das ist klar und gehört zum Prozess dazu. Also, liebevoll annehmen und atmen ist da ein guter Umgang. Als Seminarleiterin begleite ich dich und alle anderen Teilnehmenden achtsam und mit Wertschätzung. Es darf auch zwischendurch mal lustig zugehen. Wir starten. Du formulierst dein Anliegen.

 

Laut aussprechen und konkret benennen – darum geht’s!

Am Aufstellungstag

 

Ich bitte dich, dein Ziel auszusprechen: Was wünschst du dir, was darf sich verändern?

„Ich wünsche mir, meiner Partner*in bedingungslos zu vertrauen.“


Dann geht es los: Du suchst Stellvertretende aus der Gruppe aus, die sich in die Stellvertretendenposition einfühlen. Dies leite ich behutsam und verständlich an.

Stellvertretende auswählen

 

Wähle eine Stellvertretende für dich, für die Partner*in, und eine für das Ziel Vertrauen.


Jede von uns kann sich als stellvertretende Person einfühlen. Und jeder und jedem steht es frei dies zu tun. Auch eine beobachtende Teilnahme am Seminartag ist möglich, auch hierfür bitte anmelden.

 

Im Verlauf der Aufstellung wird so einiges passieren. Ich höre nach, wer fühlt sich wie, was darf sich wie wandeln und nach und nach entsteht ein Lösungsbild für dich.

Ein Lösungsbild entsteht

 

Du erlebst ein neues Gefühl, die Lösung und Veränderung hat hier bereits gestartet.


Aufatmen.

Du spürst eine tiefe Lösung und Klarheit, mutig hast du einem Aspekt in deinem Leben nun eine neue Ausrichtung gegeben.

 

Auf Wunsch kann es ein etwa 15 minütiges Nachgespräch geben. Per Telefon oder Videocall. Dies ist im Preis inbegriffen.

Aufatmen

 

Du spürst eine tiefe Lösung und Klarheit! Mutig hast du einem Aspekt in deinem Leben nun eine neue Ausrichtung gegeben.